Sollten Sie vor einer Problematik stehen, für die Sie alleine keine Lösung mehr finden, kann eine Psychotherapie hilfreich sein.
Grundsätzlich lässt sich zwischen einem Konflikt und einer Störung unterscheiden. Ein Konflikt ist eine einmalig auftretende Problematik wie beispielsweise ein Schicksalsschlag, eine beruflich schwierige Situation oder der Veränderungswunsch einer bestimmten Lebenssituation, etc…. Von einer Störung spricht man, wenn sich eine problematische Situation mehrfach wiederholt, wenn Sie immer wieder in die gleiche Schwierigkeit geraten oder ständig vor derselben Problematik stehen.
Nun gibt es diverse Arten von Therapien für seelisches Leiden. Genauso verschieden sind der Zweck und das Ziel einer Psychotherapie sowie der Rahmen, indem sie durchgeführt wird und letztlich der/die Therapeut/in selbst. Das ist auch gut so, denn jeder Mensch ist ein Individuum und damit einzigartig.
So unterschiedlich die Therapieformen auch sind, sollten sie doch grundlegende Gemeinsamkeiten aufweisen wie beispielsweise die Fähigkeit der/des Therapeuten/in anhand des ICD-10, des DSM-5 sowie der OPD-2 eine Diagnose zu stellen. Hierbei geht es weniger darum das Individuum zu kategorisieren und dann entsprechend zu behandeln, als vielmehr darum, Gefahren auf somatischer Ebene wie beispielsweise körperliche oder endogene Ursachen erkennen zu können.
Zudem sollte ein Verständnis für die Ätiologie (Erkennen der Ursache des Problems) vorhanden sein, um mögliche Ursachen für die Störung zu identifizieren und die Symptome zu erfassen. Denn das Individuum wird über ein multifaktorielles Geschehen geprägt. Diese Multikausalität betrachtet die einzelnen biologischen/genetischen, psychischen, sozialen und ökologischen Faktoren. Die neurobiologische, psychodynamische und kognitiv-behaviorale Perspektive macht deutlich, wie sich die einzelnen Ebenen gegenseitig beeinflussen.
Es ist letztlich nicht die Therapieform oder Technik, sondern die Beziehung zwischen ihnen und dem/der Therapeuten/in, die maßgeblich für den Erfolg der Therapie verantwortlich ist. Wenn Sie sich bei Ihrem/Ihrer Therapeuten/in wohl und verstanden fühlen, Ihr Problem sichtbar wird und Ihre Situation sich bessert, sind Sie auf dem richtigen Weg.